Coffea Liberica – Eine wahre Rarität für Kaffeegenießer

von E. Presso | 18. März 2010 | Kaffee

Coffea Liberica – Eine wahre Rarität für Kaffeegenießer

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Eine seltene Kaffeesorte, die nicht für den breiten Markt der Kaffeetrinker geeignet ist, ist der Coffea Liberica. Zwar ist der Marktanteil gering, doch gehen mit dieser Kaffeesorte auch einige Vorteile einher.

Ursprung des Coffea Liberica

Der Coffea Liberica ist in Westafrika beheimatet, wo er auch heute noch angebaut wird. Doch nicht nur in der Ursprungsregion in Westafrika wird der Coffea Liberica angebaut, sondern auch in Zentralafrika und Südostasien. Beim Coffea Liberica handelt es sich um einen Tiefland-Kaffee. Die Pflanzen können sich nur im Tiefland optimal entwickeln, da sie ein sehr warmes Klima benötigen und nur so gut heranwachsen. Der Ertrag ist auch beim Coffea Liberica sehr gut. Die Kaffeebohnen werden nicht nur in den genannten Regionen angebaut, sondern auch weiterverarbeitet und auch verwendet.

Der Geschmack

Der seltene Coffea Liberica unterscheidet sich rein geschmacklich stark von anderen Kaffeesorten. Der Geschmack ist sehr herb und sehr intensiv und wird gerne auch als dunkel beschrieben. Der Anteil des Koffeins ist bei der Kaffeesorte Coffea Liberica sehr hoch und die Bohnen sind verhältnismäßig trocken und hart. Im Vergleich zur weit verbreiteten Arabica Bohne hat der Coffea Liberica circa doppelt so viel Koffein. Da die Bohne sehr hart und trocken ist, lässt sich der Coffea Liberica schwerer weiter verarbeiten als andere Kaffeesorten. So wird dieser Kaffee auch kaum pur genutzt, sondern wird häufig als Beimischung zu anderen Kaffeesorten genutzt. Da der Coffea Liberica sehr bitter ist, ist er in Deutschland und insgesamt in Europa eher weniger nachgefragt. Doch sicherlich gibt es auch in diesen Breitengraden Kaffeeliebhaber, die die Besonderheiten und den intensiven Geschmack des Coffea Liberica zu schätzen wissen. In Kaffeemischungen wird jedoch auch der Coffea Liberica durchaus auf dem europäischen Markt gerne genutzt, um den Kaffeemischungen eine intensivere Note zu verleihen.

Reifezeit und Besonderheiten des Coffea Liberica

Auch wenn der Coffea Liberica nicht nachgefragt ist, wie andere Kaffeesorten, so ist er doch beliebt bei den Kaffeebauern, denn der Coffea Liberica benötigt kaum Pflege und ein Ertragsausfall droht bei dieser Kaffesorte kaum. Die Kaffesorte Coffea Liberica ist nicht anfällig für Parasiten und hat eine lange Lebensdauer. Der große Nachteil für die Kaffeebauern ist die Länge des Reifeprozesses, der zwischen 12 und 14 Monate benötigt. Die lange Reifezeit als Nachteil wird für die Kaffeeanbauer ausgeglichen, da der Coffea Liberica auch in Massen problemlos angebaut werden kann und so relativiert sich der lange Reifeprozess wieder etwas. Die Erträge sind im Verhältnis zu anderen Kaffeesorten recht gut und so wird trotz eher magerer Nachfrage, der Coffea Liberica weiter in entsprechender Masse angebaut.

Der Coffea Liberica ist kein Kaffee für die Masse, allerdings als Beimischung in einigen Mischungen zu finden. Mit der Zumischung von Coffea Liberica lässt sich eine herbe Note erzielen. Alleine ist der Coffea Liberica absolut nicht für die Masse der Kaffeetrinker geeignet, da er sehr herb und bitter ist und aufgrund des hohen Koffeingehalts eher unverträglich ist. Das kräftige Aroma des Coffea Liberica hat sicherlich auch in Europa seine Fans, doch handelt es sich hier um eine Minderheit und so findet sich der reine Coffea Liberica grundsätzlich nicht im Supermarkt, sondern eher in Fachgeschäften, die sich auf außergewöhnliche Kaffeesorten spezialisiert haben.

Foto: Okea (Fotolia.de)

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