Der korrekte Druck ist bei der Espresso-Zubereitung außerordentlich wichtig, denn nur, wenn der richtige Druck anliegt, kann sich der perfekte Geschmack entfalten und das volle Aroma wird sich im Espresso entwickeln. Selbst perfektes Andrücken und beste Pulverqualität können bei falschem Druck zu einem unbefriedigenden Ergebnis führen. Ist der Druck zu gering, so werden die Öle und Aromastoffe nicht komplett aus dem Kaffee herausgelöst. Das Ergebnis ist dann recht geschmacklos, es fehlt das klassische und kräftige Espresso-Aroma. Um ein perfektes Ergebnis zu erreichen, muss der Druck genau 9,3 bar betragen.
Natürlich spielen auch die Wasserqualität und die Wassertemperatur eine wesentliche Rolle. Ist das Wasser zu kalt, so passiert dasselbe wie bei zu niedrigem Druck – es werden nicht alle Aromen aus dem Pulver gelöst und der Espresso schmeckt nach nichts. Die optimale Temperatur liegt zwischen 88 und 94 °C, es gibt zahlreiche Espressomaschinen, die diese perfekte Temperatur gut erreichen. Falls man eine Espressomaschine hat, so dauert die Herstellung maximal eine halbe Minute, dann sollte der Espresso fertig sein. Geht es zu schnell, so konnten die Aromen nicht optimal freigesetzt werden. Es gibt auch ganz besondere Espressokannen, bei denen der Druck dann erzeugt wird, indem man den Kaffeesatz herunterdrückt, aber auch hier entsteht nicht genug Druck.
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Regler an Espressomaschinen
Die meisten Espressomaschinen hingegen haben einen Druckregler, über den man den Druck perfekt einstellen kann. Das klingt auf den ersten Blick zwar leicht, aber dank unterschiedlicher Geräte, Bedienanleitungen und Angaben gelingt die richtige Einstellung selten auf Anhieb. Überwiegend muss aus mehreren Angaben ein mittlerer Wert ausprobiert werden und so haben alle Maschinen die Nase vorn, die hier die Einstellung erleichtern. Ein Beispiel hierfür ist – zumindest nach einhelliger Verbrauchermeinung – die Espressomaschine Caffissimo, da sie ein 3-Druck-System verwendet. Generell sollte man bei der Anschaffung einer Espressomaschine auf eine komfortable Einstellmöglichkeit für den Druck achten. Grundsätzlich arbeiten alle Maschinen nach dem gleichen Prinzip – das heiße Wasser wird mit hohem Druck durch das extrem fein gemahlene Kaffeepulver gedrückt.
Worauf man achten sollte
Das Ergebnis ist ein sehr starker Espresso mit einer Schaumschicht, die dicht und hellbraun ist. Diese Schaumschicht entsteht jedoch nur bei optimalem Druck, ist der Druck zu niedrig, so entsteht nur wenig Schaum oder auch gar keiner. Allerdings ist es keine Lösung, den Druck einfach so hoch wie möglich einzustellen, denn über 9,5 bar wird das Wasser viel zu schnell durch den Kaffee gedrückt. Das Pulver hat dann zu wenig Zeit, die Aromastoffe abzugeben und der Espresso schmeckt nicht. Aber auch die beste Maschine bei perfekter Einstellung kann keinen optimalen Espresso herstellen, wenn man das falsche Pulver verwendet. Es ist unerlässlich, das extrem fein gemahlene spezielle Espressopulver zu nehmen und nicht etwa gewöhnlichen Filterkaffee. Aber auch das Wasser spielt eine große Rolle. Es gibt Leute, die zu Mineralwasser raten, jedoch kann bei zu hohem Mineraliengehalt die leichte Säure des Espresso leicht neutralisiert werden und der Geschmack leidet. Obwohl Espresso sehr stark ist, hat er einen deutlich niedrigeren Koffeingehalt als normaler Kaffee. Eine Tasse Filterkaffee kann mit bis zu 150 ml Koffein dreimal so viel Koffein enthalten wie eine Tasse Espresso.
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